Metta - Liebende Güte, Wohlwollen - ist eine der sog. vier göttlichen Verweilungen (brahmaviharas), und eine ideale Ergänzung zur Vipassana (Erkenntnis) Praxis.
Buddha sagte: „ womit sich jemand lange Zeit beschäftigt und nachdenkt, dahin neigt sich sein Herz“, und hat deshalb Meditationen wie jene der Liebenden Güte empfohlen, um unseren Geist in einen freundlichen, mitfühlenden Fluss zu bringen. Wir kultivieren hiermit heilsame Tendenzen. Das ganze Leben ist eine Folge von Ursachen und Wirkungen, jeder Moment ist die Ursache für den nächsten, dieser wiederum ist die Ursache für den nächsten etc., dies sowohl auf körperlicher wie auf geistiger Ebene. So wird klar, dass das Entwickeln von heilsamen Zuständen in Herz und Geist das Entstehen von weiteren heilsamen Zuständen begünstigt.
In der Einführung zum Buch "Metta Meditation" von Sharon Salzberg, einer der grossen westlichen Metta Lehrerinnen heisst es:
"Die Entwicklung und Entfaltung von Metta ist ein Schlüssel zum Glück. Alle Übungen der Metta-Meditation beginnen mit uns selbst – denn erst wenn wir uns selbst lieben, können wir auch andere
Menschen lieben – und führen uns dann ganz sacht zu Menschen, die uns nahestehen, zu neutralen Personen bis hin zu unseren Feinden.
Wir lernen deshalb, alle Aspekte unserer eigenen Natur und alle Aspekte der Welt zu akzeptieren – denn nur so gelingt es uns, unsere eigenen engen Grenzen zu überwinden und zu erfahren, daß wir
Teil eines sinnvollen, großen Ganzen sind."